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Kundengewinnung – mit „Marginal Gains“ die Konkurrenz abhängen

Um den Return-on-Invest (ROI) mit Google Ads nachhaltig zu steigern, kann das Prinzip der „Marginal Gains“ sehr wirksam sein. In der Praxis bedeutet das, verschiedene Elemente einer Kampagne so zu verfeinern, dass sich die einzelnen Verbesserungen zu einem deutlichen Wettbewerbsvorteil summieren. Dabei spielen vier Hauptbereiche eine zentrale Rolle: die Effektivität der Google-Ads-Anzeigen, die Landingpage-Qualität bzw. die Qualität der Webseite, die Erfolgsrate bei der Umwandlung von Leads in Kunden sowie der Customer-Lifetime-Value (CLV).

1. Effektivität der Google-Ads-Anzeigen erhöhen

Die Leistung der Google-Ads-Anzeigen wird stark durch den AdRank beeinflusst, der sich aus mehreren Komponenten zusammensetzt. Um den AdRank zu verbessern, ist die Wahl der richtigen Domain wichtig, da eine vertrauenswürdige und einprägsame Adresse bereits zur Klickrate beitragen kann. Weiterhin sind Anzeigentexte ein Schlüsselfaktor, denn relevante Texte sprechen die Zielgruppe an und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer die Anzeige anklicken, wodurch die Klickkosten sinken. Auch die Seitenqualität ist entscheidend: Eine schnelle und inhaltlich ansprechende Seite verbessert das Nutzererlebnis und senkt die Absprungrate und ist für Google ein Qualitätsmerkmal.

2. Die Landingpage und Webseite

Auch eine überzeugende Landingpage trägt maßgeblich zur Steigerung des ROI bei. Die Zielgruppe sollte bereits in der Überschrift abgeholt werden, indem diese klar auf die Suchanfrage der Nutzer abgestimmt ist. Dies schafft Vertrauen und zeigt, dass die Seite die gewünschten Informationen oder Lösungen bereithält. Ein fokussierter Inhalt, der sich auf das Wesentliche beschränkt und gezielt auf das Produkt oder die Dienstleistung hinführt, verhindert Ablenkungen und steigert die Wahrscheinlichkeit einer Conversion.

Eine auffällige Call-to-Action (CTA), die in wenigen Schritten durchführbar ist, verbessert ebenfalls die Conversionrate. Hier ist es wichtig, möglichst wenige Klicks und Schritte zu erfordern, um die Conversion-Rate zu optimieren. Beispielsweise sollte die Terminbuchung mit 2–3 Schritten abgeschlossen sein und ein Kontaktformular nicht mehr Felder beinhalten als nötig – auch schon aus datenschutzrechtlichen Gründen.

Visuelle Elemente wie Bilder oder Videos können sinnvoll eingesetzt werden, um die Botschaft zu verstärken, sollten aber die Ladezeiten der Seite nicht beeinträchtigen. Auch Social Proof (wie Kundenbewertungen oder Zertifikate) stärkt das Vertrauen und motiviert zum Abschluss.

In Sachen Technik kommt es vor allem auf die Ladezeiten und die Core-Web-Vitals an, da hiervon das Nutzererlebnis anhängt, das einen wichtigen Faktor für das Google-Ranking darstellt.

3. Leads erfolgreich in Kunden umwandeln

Kontaktformular
  • Antwort von Domain-E-Mail: Verwenden Sie bei Antworten stets eine E-Mail-Adresse der Unternehmensdomain. Antworten von generischen E-Mail-Adressen können für den Kunden verwirrend sein und machen einen weniger professionellen Eindruck.
  • Spam-Vermeidung durch richtige Mail-Konfiguration: Um zu vermeiden, dass wichtige Antworten im Spam-Ordner des Kunden landen, sollte das Postfach optimal konfiguriert sein. Die Umstellung auf ein SMTP-Protokoll kann hilfreich sein, um sicherzustellen, dass die Nachrichten korrekt zugestellt werden.
  • Optimale Antwortzeit: Die Reaktionsgeschwindigkeit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Lead-Konversion. In vielen Branchen liegt die ideale Antwortzeit zwischen einer und wenigen Stunden. Eine sofortige Antwort kann unpersönlich wirken und suggeriert möglicherweise einen Mangel an Kundschaft. Eine zu späte Antwort hingegen kann den Eindruck eines langsamen oder schlechten Service erwecken.
Anrufe
  • Hochwertige Tonqualität und ruhige Umgebung: Hintergrundgeräusche können stören und unprofessionell wirken. Achten Sie daher auf gute Tonqualität und ein ruhiges Umfeld, um das Gespräch in angenehmer Atmosphäre zu führen.
  • Klärung des nächsten Schrittes: Am Ende des Gesprächs sollte der Kunde genau wissen, was als nächstes passiert. Ob ein Angebot folgt oder ein Termin vereinbart wird – klare Absprachen sind entscheidend, um die Lead-Konversion zu fördern.
  • Schulung und Skripte: Verkaufsskripte und kontinuierliches Feedback helfen Mitarbeitern, zielführend und kundenorientiert zu kommunizieren. So kann sichergestellt werden, dass das Gespräch strukturiert abläuft und auf die Bedürfnisse des Kunden eingeht.
Terminbuchung für einen Video-Call
  • Erinnerungsmails an Kunden verschicken: Kunden vergessen oft Termine. Eine automatische Erinnerung via E-Mail oder SMS kurz vor dem Termin kann die Anzahl der wahrgenommenen Termine erhöhen und Verluste durch vergessene Calls reduzieren.
  • Verwendung von professionellem Mikrofon und Kamera: Die visuelle und akustische Qualität des Live-Calls hat großen Einfluss auf die Wahrnehmung. Mit guter Kamera und Tonqualität wirkt die Beratung professioneller und schafft eine angenehme Gesprächsatmosphäre.
  • Kundenorientierte Beratung: Statt auf den Abschluss zu drängen, sollte der Fokus darauf liegen, den Kunden umfassend und ehrlich zu beraten. Ähnlich wie ein Arzt, der das Wohl des Patienten in den Vordergrund stellt, sollte auch der Berater im Live-Call die Bedürfnisse des Kunden in den Mittelpunkt rücken. Dies schafft Vertrauen und Reziprozität – der Kunde ist eher geneigt, eine Geschäftsbeziehung einzugehen, wenn er sich gut beraten fühlt.
  • Mitarbeiterschulung und Verkaufsskript: Ein klar strukturiertes Verkaufsskript und gezielte Schulungen unterstützen die Mitarbeiter dabei, im Gesprächsverlauf die richtigen Fragen zu stellen und die entscheidenden Informationen zu vermitteln. Regelmäßiges Feedback verbessert die Gesprächsqualität und führt zu einer höheren Lead-Konversion.
  • Hintergrundwahl: Der Hintergrund im Video-Call kann ebenfalls zum Erfolg beitragen. Ein aufgeräumtes, professionelles Setting, passend zur Berufsrolle, oder Bücher und Auszeichnungen im Hintergrund erhöhen die wahrgenommene Kompetenz und schaffen Vertrauen.

4. Erhöhung des Customer-Lifetime-Values (CLV)

Upselling: Mehrwert durch Zusatzleistungen schaffen

Upselling ist eine effektive Methode, um den Customer-Lifetime-Value zu erhöhen. Dabei wird dem Kunden im Laufe der Zusammenarbeit angeboten, zusätzliche Dienstleistungen oder Produkte zu erwerben, die seinen Bedürfnissen und seiner Situation entsprechen. Im Idealfall erkennt der Kunde, dass diese Angebote ihm echten Mehrwert bieten – so wird er sie nicht nur als Verkaufsversuch wahrnehmen, sondern als sinnvolle Erweiterung. Beispielsweise kann ein Webdesigner seinen Kunden nach der Erstellung einer Webseite SEO-Services oder regelmäßige Wartungen anbieten, um die Funktionalität und Sichtbarkeit der Seite langfristig zu sichern. Durch Upselling erhöht sich der Umsatz pro Kunde, während gleichzeitig die Bindung zum Unternehmen gestärkt wird.

Kunden als Wachstumsmotor durch Empfehlungen nutzen
Mengenrabatte: Anreize für Mehrkäufe schaffen
Fokussierung auf Produkte und Dienstleistungen mit wiederkehrenden Zahlungen

Fazit

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